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Warum authentische Prävention wirkt – und warum Schulen genau das brauchen.

Warum moderne Sucht- und Gewaltprävention an Schulen heute wichtiger ist denn je – Ein Blick hinter die Kulissen meiner Arbeit als Sheriff for KIDS

Seit über 13 Jahren bin ich – Claudia Berger, Sheriff for KIDS – deutschlandweit als Suchtpräventions-Coach an Schulen, in Einrichtungen und in der Jugendhilfe unterwegs. In dieser Zeit hat sich eines immer wieder bestätigt: Professionelle Präventionsarbeit ist kein beiläufiges Angebot, sondern ein zentraler Baustein für einen gesunden, selbstwirksamen und sicheren Lebensweg unserer Kinder und Jugendlichen.

Die Lebensrealitäten junger Menschen verändern sich rasant. Digitalisierung, Leistungsdruck, soziale Medien, veränderte Familienstrukturen und ein zunehmend leichter Zugang zu legalen und illegalen Substanzen fordern uns als pädagogische Fachkräfte, Lehrkräfte und Präventions-Expertinnen und Experten mehr denn je heraus. Eine moderne Prävention muss deshalb wissenschaftlich fundiert, emotional zugänglich und zugleich zeitgemäß sein – und sich kontinuierlich weiterentwickeln.

 

Warum authentische Prävention wirkt – und warum Schulen genau das brauchen
Die moderne Suchtprävention setzt zunehmend auf das, was man in der Pädagogik als „Peer-Education“ und „authentische Lebensgeschichten“ bezeichnet. Forschungseinrichtungen wie das „National Institute on Drug Abuse (NIDA)“ unter Dr. Nora Volkow sowie zahlreiche Publikationen im „Journal of Substance Abuse Treatment“ zeigen seit Jahren, dass sogenannte  „Recovery Narratives“ – also echte Geschichten ehemals Suchterfahrener (Genesungserzählerinnen und Erzähler)– tiefer wirken als rein theoretische Modelle.

Hier ein Beispiel:

 

Suchtprävention an der Georg-Büchner-Schule Darmstadt. Auswertung des Umfragebogens: Kathrin Engel (September 2025)

Jugendliche spüren, wenn eine Botschaft echt ist.
Sie merken, ob jemand nicht nur aus Büchern spricht, sondern aus eigenem Erleben. Genau diese Glaubwürdigkeit erzeugt Empathie, eröffnet neue Perspektiven und senkt nachweislich das Risikoverhalten. Auch renommierte Forschungen wie DeGruyter Brill (Storytelling in addiction prevention) oder NIH – National Library of Medicine (Suchtwissenschaftliche Klinische Praxis) bestätigen, dass authentische Berichte besonders wirksam sind, weil sie emotional berühren, empowern und nachhaltigen Lerneffekt fördern.

 

Deshalb arbeite ich seit über einem Jahrzehnt als ehemals Suchterfahrene professionell und strukturiert an Schulen – nicht als Ersatz für Pädagogik, sondern als ergänzender, moderner und wissenschaftlich anerkannter Baustein der Präventionslandschaft.

 

Professionelle Prävention heißt: planen, begleiten, nachbereiten
Egal ob Vortrag, Elternabend, Workshop, AG oder Projekttag – meine Arbeit folgt einem klaren pädagogischen Konzept:

1. Präzise Vorbereitung
Vor jeder Veranstaltung gibt es einen intensiven Austausch mit der Schule, den Präventionsbeauftragten und Lehrkräften. Jede Einrichtung ist anders – und jede Präventionsarbeit wird individuell angepasst.

2. Anwesenheit von Lehrkräften
Auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin sind Lehrkräfte bei den Vorträgen immer dabei. Sie kennen ihre Schülerinnen und Schüler, können emotionale Reaktionen einschätzen und im Anschluss weiter pädagogisch begleiten.

3. Keine „Frontalprävention“
Nach dem Vortrag gehen die Jugendlichen nicht einfach nach Hause.
Gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern reflektieren sie das Gehörte direkt im Anschluss in der Klasse – ein elementarer Schritt, damit Prävention Wirkung zeigt.

4. Elternarbeit
Ein weiterer Baustein ist die Einbindung der Eltern durch Elternabende, denn Prävention endet nicht nach der letzten Schulstunde.

5. Nachhaltigkeit und Nachbesprechung
Ich stehe den Einrichtungen auch nach dem Vortrag zur Verfügung – für Rückfragen, Beratung oder weiterführende Gespräche. Nachhaltigkeit ist kein Schlagwort, sondern gelebte Praxis.

6. Jährliche Fortbildungen & wissenschaftliche Begleitung – Prävention am Puls der Zeit
Als Sheriff for KIDS ist es mein Anspruch, immer up to date zu bleiben. Daher bilde ich mich jährlich fort:

* Gewaltfreier Kommunikation

* aktueller Suchtforschung

* neurobiologischen Studien zu Risiko- und Schutzfaktoren

* psychosozialen Mechanismen der Suchtentwicklung

* modernen pädagogischen Präventionsansätzen

Studien führender Neurologen, Psychiaterinnen, Psychiater, Pädagoginnen und Pädagogen die auf neuroentwicklungsorientierte Prävention setzen, bilden die Grundlage meiner Arbeit. Prävention ist ein dynamischer, nicht statischer Prozess – und genau das lebe ich vor. 

Hier zum Beispiel der Minister Klaus Holetschek für gesundheit (Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege) im Gespräch mit mir.

 

Seriosität in der Prävention – warum es wichtig ist, auf professionelle Quellen zu vertrauen
In den letzten Jahren häufen sich vereinzelt kritische Stimmen, die moderne Präventionsformen missverstehen oder vorschnell bewerten. Häufig stammen solche Aussagen aus privaten Erfahrungen, fehlendem Wissen oder veralteten pädagogischen Vorstellungen.
Ich empfehle daher – ohne Bewertung oder Vorwurf, sich immer an seriöse, langjährig erfahrene Fachkräfte zu wenden, die wissenschaftlich fundiert arbeiten und pädagogisch eingebunden sind. Menschen, die mich und mein Team seit vielen Jahren professionell begleiten, wissen, wie sorgfältig, reflektiert und strukturiert wir arbeiten.

 

Starke Kooperationen – starke Prävention
Meine Arbeit findet nicht im Alleingang statt. Sie lebt von starken, langjährigen Partnerschaften mit engagierten Schulen, Lehrkräften und Institutionen – darunter u.a.:

* Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule Ober-Ramstadt (11 Jahre)

* Justin-Wagner-Schule Roßdorf (13 Jahre)

* IKS Rüsselsheim (6 Jahre)

* Stadtteilschule Arheilgen (12 Jahre)

* Leineschule Hannover (3 Jahre)

* GRS Plus Gerolstein (6 Jahre)

* Diltheyschule Wiesbaden (5 Jahre)

* Kurpfalz-Internat Bammeltal (3 Jahre)

* Wilhelm-Busch Grundschule Schneppenhausen (8 Jahre)

* Lukasschule Mühltal (5 Jahre)

* Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft – Kooperationspartner

* Kinderkliniken, Kinderheime, Frauenhäuser, Justizvollzugsanstalten

… und viele weitere Einrichtungen deutschlandweit.

Diese Zusammenarbeit zeigt, wie selbstverständlich moderne Prävention im 21. Jahrhundert geworden ist – und wie wichtig ihre Authentizität, Professionalität und pädagogische Tiefe sind.

 

Moderne Suchtprävention und Kooperation ist aus den Schulen nicht mehr wegzudenken 
Substanzen sind heute leichter verfügbar als je zuvor! In den letzten Jahren hat sich die Datenlage deutlich verändert:

1. Das Einstiegsalter sinkt.

2. Der Zugang zu Substanzen ist durch Social Media, Plattformen, Darknet und verschlüsselte Messenger-Gruppen einfacher geworden.

3. Legal und illegal verschmelzen in der Wahrnehmung der Jugendlichen zunehmend.

Gerade deshalb brauchen Schulen realistische, moderne und lebensnahe Präventionsarbeit, die Jugendliche emotional erreicht und ihnen hilft, sichere Entscheidungen zu treffen.

Prävention ist Teamarbeit – kein Wettbewerb!
Kinder und Jugendliche zu stärken gelingt nur, wenn wir zusammenarbeiten: Lehrkräfte, Eltern, Fachkräfte, Wissenschaft – und Menschen wie ich, die eigene Erfahrungen professionell in Bildungskontexte einbringen.

 

Wichtig ist das große Ganze!
„Gemeinsam machen wir Kinder stark für ein gesundes, wertschätzendes, suchtfreies Leben.“
Ein Haus entsteht nicht aus einem einzigen Stein – sondern aus vielen kleinen Bausteinen.
Ich bin einer davon.

Und ich bin dankbar, dass Schulen meinem Team und mir seit über 13 Jahren ihr Vertrauen schenken.

Euro Claudia Berger aka Sheriff for KIDS 

Unsere Angebote: 

  1. Suchtprävention – Schülerinnen und Schüler Veranstaltung
  2. Klassen-Coaching (Sucht & Gewaltfreie Kommunikation)
  3. Nachmittags AG (Capoeira & Gewaltfreie Kommunikation)
  4. Unterricht ab der 7 Klasse Gewaltfreie Kommunikation
  5. Unterricht und Fortbildungen für Berufsschulen
  6. Mädchen-Workshop (Realistische Selbstverteidigung, Gefahrensituationen erkennen, Selbstbehauptungs-Coaching, Gewaltfreie Kommunikation & Capoeira) „Wir machen Mädchen stark“
  7. Klassen-Workshop „Wir machen Kinder stark“
  8. Lehreinnen und Lehrer Fortbildung (Zusammenarbeit mit den Schulämtern / Sucht & Gewaltfreie Kommunikation)
  9. Ausbildung zur Trainerin oder Trainer der Gewaltfreien Kommunikation nach M.B.Rosenberg
  10. Einzelcoaching / Familiencoaching

 

Sheriff for KIDS in der Eifel – GBS Plus Gerolstein (2025)

Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule (2024)

Erich-Kästner-Grundschule Darmstadt (2024)

 

 

Die Legalisierung von Cannabis: Warum Suchtprävention jetzt wichtiger denn je ist!

In den letzten Jahren hat die Debatte um die Legalisierung von Cannabis an Fahrt aufgenommen. Als Suchtpräventions-Coach mit über 12 Jahren Erfahrung in der Arbeit mit süchtigen Kindern und Jugendlichen möchte ich meine Perspektive zu diesem Thema teilen. Besonders die Aussage von Herrn Özdemir, dass es um „maximalen Schutz für Kinder“ gehe, empfinde ich als verwerflich und gefährlich.

Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, dass die Legalisierung von Cannabis nicht automatisch bedeutet, dass Kinder besser geschützt werden. Im Gegenteil, die Realität zeigt, dass eine legale Verfügbarkeit von Drogen oft zu einer erhöhten Zugänglichkeit führt. Kinder und Jugendliche sind besonders verletzlich und können durch die Legalisierung in Versuchung geraten, Cannabis auszuprobieren. Die Vorstellung, dass eine regulierte Abgabe von Cannabis den Schwarzmarkt austrocknen könnte, ist ebenfalls irreführend. Der Schwarzmarkt wird weiterhin bestehen bleiben, da er oft günstigere und unregulierte Produkte anbietet, die für Kinder und Jugendliche leicht zugänglich sind.

Meine eigenen Erfahrungen mit Drogen und die Arbeit mit süchtigen Kindern haben mir gezeigt, wie wichtig präventive Maßnahmen sind. Suchtprävention ist nicht nur ein Baustein, sondern das Fundament, auf dem wir eine gesunde und informierte Gesellschaft aufbauen können. Wir müssen Kinder und Jugendliche über die Risiken des Drogenkonsums aufklären und ihnen die Werkzeuge an die Hand geben, um informierte Entscheidungen zu treffen.

Die Legalisierung von Cannabis könnte dazu führen, dass wir die Bedeutung der Suchtprävention aus den Augen verlieren. Wenn der Fokus auf der Regulierung und Legalisierung liegt, besteht die Gefahr, dass wir die notwendigen Ressourcen und Anstrengungen in der Prävention vernachlässigen. Es ist entscheidend, dass wir als Gesellschaft die Verantwortung übernehmen, Kinder und Jugendliche zu schützen und sie vor den Gefahren des Drogenkonsums zu bewahren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Legalisierung von Cannabis nicht die Lösung ist, die viele erhoffen. Stattdessen müssen wir den Fokus auf Suchtprävention legen, um sicherzustellen, dass unsere Kinder in einer sicheren und gesunden Umgebung aufwachsen können. Nur durch Aufklärung, Prävention und Unterstützung können wir einen echten Schutz für unsere Kinder gewährleisten.

Lasst uns gemeinsam für eine Zukunft arbeiten, in der Suchtprävention an erster Stelle steht und Kinder vor den Gefahren des Drogenkonsums geschützt werden.

In diesem Sinne, Let´s do it… 😉

 

 

 

 

 

 

Vom Glück geküsst

 

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Claudia Berger, Sheriff for KIDS

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Als ich im Oktober den 16.10.2022 bei Stern TV zum Thema „Die Grünen fordern die Entkriminalisierung von kleinen Mengen Kokain. „Überfällige Liberalisierung oder ein fatales Signal an unsere Kinder?“ eingeladen wurde, lernte ich im Backstagebereich Ulrich und Martina Temps kennen. Wir unterhielten uns darüber, warum Ulrich, Martina und ihr Schützling Gäste bei RTL waren und warum ich an dem Abend da war. Es war eine sehr angenehme Atmosphäre und während der Konversation stellte sich heraus, das Familie Temps ganz besondere Menschen sind. Ich war von ihrem Engagement, Menschen zu helfen und sie zu unterstützen, sehr angetan. Wir tauschten Visitenkarten aus, um im Nachgang in Kontakt zu bleiben. Ulrich fand mein Projekt Sheriff for KIDS interessant und fügte hinzu,  dass sich die Suchtprävention auch gut in Hannover vorstellen könne.

Und bäm, bekam ich am 18.10.2022 die E-Mail mit der Kontaktaufnahme des Schulungszentrums Temps GmbH: „Hätten Sie Zeit für ein oder zwei Tage zu uns in die Region Hannover zu kommen?“ Es erfreute meine Herz, wie cool ist das denn? Ich schaute in meinen Kalender und nach einigen E-Mails und Telefonaten stand es fest: #sheriffgoeshannover

Für mich ist es ein Traum durch Deutschland zu reisen und mit meinem SUCHTPRÄVENTIONs-Programm so viele Kinder, Jugendliche und Jungerwachsene wie möglich zu erreichen. Also wurde gepackt und es ging mit dem Auto Richtung Norden. Gemütlich und ohne Stress reisten wir (meine Liebste begleitete mich um mich zu unterstützen, Bilder und Videos zu machen, Telefonate zu führen und mir ganz früh im Hotel meinen ersten Kaffee ins Bad zu bringen. Denn das ist ihr Job als meine #lieblingsassistenz ;-))zusammen an und trafen uns mit Ulrich auf ein gemütliches Abend- und Willkommensessen.

Die Tour mit den verschiedensten Stationen wurde von Frau Lukaschek (Ausbildungsbeauftragte des Schulungszentrums) bis ins kleinste Detail organisiert. Hierfür nochmal ein großes Dankeschön! Die Stationen für die Vorträge und Workshops der Suchtprävention waren:

Kooperative Gesamtschule Neustadt am Rübenberge: 9 Klassen des Haupt-, Real- und Gymnasialzweigs
Ausbildungs- und Schulungszentrum Temps GmbH: Temps-Azubis im 2. und 3. Lehrjahr
BBS Neustadt am Rübenberge: Berufseinsteiger, gewerbliche Temps-Azubis 1. Lehrjahr
Ausbildungs- und Schulungszentrum Temps: Patengesellen, Meister, Meisterbereichsleiter und Kollegen mit Azubibezug, Gäste aus dem Bereich Sozialpädagogik, Seelsorge und Polizei

Ich wurde überall sehr herzlich und freundlich in Empfang genommen. Alles war toll geplant und vorbereitet. Die Vorträge wie die Workshops liefen super und ich konnte das tun, was mir am meisten am Herzen liegt: SHERIFF FOR KIDS sein, die Kinder berühren und sie zum Nachdenken anregen. Die Wärme und der unfassbare Respekt, den man mir hier entgegen gebracht hat, war augenscheinlich sehr ausgeprägt. Ich bin echt geflasht!

Diese Tage in Hannover haben mich nachdenklich gemacht, berührt, stolz und glücklich gemacht. Ich freue mich sehr über die Familie Temps, die diese Reise erst möglich gemacht haben. Ich kann nicht in Worte fassen, wie unfassbar herzlich, höflich, respektvoll, wertschätzend, hinreißend und unglaublich menschlich Ulrich, Martina und auch ihr Team sind. Danke, dass es Menschen wie euch gibt! Ihr verändert definitiv ein Stück dieser Welt!

Glücklich und dankbar fuhren wir nach Hause und freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen.

Herzliche Grüße, Claudia Berger aka Sheriff for KIDS

„Die größten Menschen sind jene, die anderen Hoffnung geben können.“ (Jean Jaurés)

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Von Links: Martina Temps, Claudia Berger, Ulrich Temps

 

 

 

 

 

 

 

Mein Rückblick auf das Schuljahr 2021/2022

 

Schülervortrag an der ADS in Weiterstadt, Claudia Berger Sheriff for KIDS

Es ist mal wieder soweit und wir blicken auf das vergangene Schuljahr zurück…

Immer öfter bekamen wir E-Mails und wurden gefragt, warum es keine Workshops für Kinder an Grundschulen gibt. Ich muss offen zugeben, dass mir einfach die Zeit für das Updaten der Webseite gefehlt hat. Ich nehme Kritik und Nachfragen aber generell sehr ernst und habe die Website speziell mit Blick auf die Grundschulen überholt, denn wir coachen KIDS schon lange ab der zweiten Klasse in Form von einer AG im großen Rahmen oder aber für einzelne Klassen. Die Grundbausteine für ein Klassencoaching oder eine klassenübergreifende AG sind gleich und beinhalten die Themenschwerpunkte Teamfähigkeit fördern, Gewaltfreie Kommunikation nach M.B. Rosenberg, Empathie-Coaching, Konfliktorientierungs-Coaching und das Erkennen und Abbauen von Feindbildern und das immer in Verbindung mit Capoeira. Gemeinschaftlicher Sport in der Gruppe fördert den Zusammenhalt der Kindern und Jugendlichen immens. Durch Sport lernen die Kinder, dass überhaupt nicht schlimm ist, etwas nicht zu können und, dass wenn man ein wenig an sich arbeitet und trainiert, man besser wird und Erfolg hat. Eine unserer Regeln ist, dass wir niemanden auslachen und wir uns gemeinsam anfeuern, wenn jemand etwas NOCH nicht kann. Der Zusatz ist sehr wichtig, denn dadurch entsteht eine positive Energie, die die SchülerInnen mit in den Unterricht in der Klasse nehmen. Die realistische Selbstverteidigung in Form von Capoeira & Krav-Maga gehört mit zu der Fortbildung der kleinen und großen Kinder und Jugendlichen, und auch die KlassenlehrerInnen sind bei den Klassen-Coachings mit dabei.

Ihr glaubt nicht, wie oft uns Kinder fragen, ob sie sich überhaupt wehren dürfen, wenn sie angegriffen werden, weil sie Angst haben, den Angreifer dann zu verletzen. Hier ist es wichtig Gefahrensituationen früh zu erkennen, aufzuklären und ihnen Strategien zur Selbstverteidigung an die Hand zugeben. Motivation und Selbstbehauptungs-Coaching ist hier der Schlüssel und speziell für die Selbstverteidigung stehen mir meine Capoeira-Trainer Karim el Asri (Capoeira-Trainer) und Sascha Chatman (Capoeira-Professor und Krav-Maga-Instruktor) mit ihrer jahrelangen Ausbildungserfahrung zur Seite.

Im vergangen Schuljahr durften wir zum Beispiel an zwei Darmstädter Grundschulen, Schillerschule und Bessunger Schule, alle Klassen unterstützen und coachen. Es hat uns große Freude bereitet, die Kinder über mehrere Monate zu begleiten und wachsen zu sehen, und wir sind sehr dankbar über die Zusammenarbeit und das damit verbundene Vertrauen in das Projekt Sheriff for KIDS. Weiter gab und gibt es natürlich das AG-Angebot an verschiedenen Schulen im Landkreis Darmstadt-Dieburg und darüber hinaus. Ob an Grundschulen oder weiterführenden Schulen, hier trainieren wir alle zusammen. Mit Stolz kann ich sagen, dass wir hier seit vielen Jahren mit den gleichen Schulpartnern zusammen arbeiten. Zum Bespiel sind wir seit 4 Jahren an der Wilhelm-Busch-Schule in Schneppenhausen, an der Erich-Kästner-Schule in Darmstadt-Kranichstein sind wir im dritten Jahr, an der Carl-Ulrich-Schule in Weiterstadt schon im sechsten Jahr und die Melibokusschule in Alsbach-Hähnlein ist seit fast fünf Jahren im Team. An dem AG-Betrieb nehmen GrundschülerInnen und KIDS aus der siebten bis teilweise  neunten Klasse teil, und manche Kinder begleite ich schon seit mehreren Jahren auf ihrem Weg.

Das Steckenpferd von Sheriff for KIDS ist die Suchtprävention. Ich liebe die SchülerInnenvorträge und meine Reise durch Hessen und teilweise durch Deutschland. Ich möchte so viele KIDS wie möglich über die Nebenwirkungen und Langzeitschäden (aus meinen eigenen Erfahrungen in 18 Jahren Drogenabhängigkeit) und die damit oft einhergehende Beschaffungskriminalität aufklären und sensibilisieren, mit welchen Substanzen die Drogen heutzutage gestreckt werden. Mit den Jugendlichen ins Gespräch zu gehen, sie zu motivieren ein gesundes und vor allem drogenfreies Leben zu führen, das ist meine Berufung. Danke!

Unterrichtseinheiten gibt es beim Sheriff aber auch. Wer hätte das gedacht? Ich! Ich glaube an meine Träume und Ziele, die ich nie aus den Augen verliere… #machenistwiewollennurkrasser

Gewaltfreie Kommunikation als Unterricht findet seit Ende 2020 zum Beispiel an folgenden Schulen statt:

Die Kinder und Jugendlichen an der Stadtteilschule Arheilgen erhalten nach einem SchülerInnenvortrag verschiedene Bausteine in Form von Suchtprävention in den sechsten und siebten Klassen, und die achten und neunten Jahrgangstufen erhalten die GFK-Einführung in verschiedenen Unterrichtsblöcken. An der Georg-Christoph-Lichtbergschule in Ober-Ramstadt arbeiten wir seit mehr als 5 Jahren in der SUCHTPRÄVENTION und nun als Unterrichts-Workshops auch in der Gewaltfreien Kommunikation. Die Fortbildungen finden in den fünften Klassen statt. Am Landrat-Gruber-Berufsschulzentrum in Dieburg darf ich die Gewaltfreie Kommunikation als Unterrichtsfach den Auszubildenden für den ErzieherInnen-Beruf an die Hand geben. Hier schwankt das Alter auch einmal zwischen 19 bis vielleicht 40 Jahre alten TeilnehmerInnen.

In unseren Mädchen-Workshops finden zum Beispiel Mädchen und junge Frauen aus Jugendheimen oder  Frauenhäusern Unterstützung. Wie ihr euch sicher vorstellen könnt geht es hier um viel Empathie, genaues Zuhören und das Aufarbeiten von Erlebtem. Das innere Team erkennen zu lernen und damit dann zu arbeiten ist für die Verarbeitung sehr wichtig und kann durch die Sprache der Gewaltfreien Kommunikation besser verstanden werden. Desweitern bilden wir junge Mädchen und Frauen in der Selbstverteidigung aus. Vielen hilft diese sportliche Herausforderung und die Leistung, die sie am Ende bringen und den damit verbundenen Erfolg der sich dann zeigt, ein Stück weit ein Trauma loszulassen und zu heilen. Sie haben nun gelernt sich zu wehren und werden selbstbewusster und das Selbstwertgefühl wird gesteigert!

Ihr könnt mir ruhig glauben, wenn ich demütig bin und immer wieder DANKE sage! Danke, dass ich trotz Lockdown und den ganzen Maßnahmen, die bei vielen UnternehmerInnen zur Schließung, zur Pleite, zur Aufgabe bis hin zu Schulden geführt haben, noch #ontour bin. Ich bin berührt und überwältigt über das vergangene Schuljahr und die zahlreichen Anfragen und wunderbaren Feedbacks. Die ganzen Anfragen, Einladungen und Wertschätzungen haben mich teilweise sprachlos gemacht, was bei mir echt nicht so oft vor kommt. Ja, ich musste tatsächlich wieder mehr arbeiten seit der Gründung von Sheriff for KIDS im Jahr 2013, da der Lockdown bei Kindern und Jugendlichen leider zur Zunahme von Problemen geführt hat. Mehr Jugendliche griffen zu Alkohol und leider auch zu härteren Drogen wie Kokain, Heroin, Schnaps, Wodka-Eistee und vielem mehr, es gab vermehrte Suizidversuche, mehr Psychosen traten auf, Kinder und Jugendliche wurden häufiger Opfer von Gewalt, waren hilfloser und trauriger. Doch es hat auch immer etwas Gutes auf der anderen Seite, denn viel mehr Menschen sehen jetzt, das sich in der Sucht- und Gewaltprävention etwas tun und verändern muss. Sucht, Gewalt und Mobbing kann und darf man nicht länger runterspielen oder die Augen davor verschließen. Probleme müssen präzise benannt werden und es ist kein Versagen, wenn an Schulen das Thema Suchtprävention und Gewaltprävention groß geschrieben wird. Ganz im Gegenteil, es ist mutig und an der Zeit, aktuell zu denken und früh zu handeln. Kinder und Jugendliche brauchen Vorbilder die ihnen zeigen, dass es ok ist zu fallen, Fehler zu machen, zu weinen, traurig oder schwach zu sein. Vorbilder gehen voran und zeigen Perspektiven und Strategien auf und geben Halt. Vorbilder legen den Finger in die Wunde und gehen das Problem an, sie verschweigen und verschönen nichts. Ich bin stolz und froh über den Wandel und die damit einhergehende Prävention, die nun stattfindet. Auch hier ein großes DANKE!

Ich freue mich wenn es am 06.09.2021 wieder heißt: Sheriff for KIDS on Tour… Let´s do it…

Weitere Informationen sowie Bilder samt Eindrücke meiner Arbeit findet ihr auf Facebook oder Instagram. Über einen Kommentar, ein Feedback oder ein Like würde ich mich freuen 🙂

Herzliche Grüße

Claudia Berger aka Sheriff for KIDS